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   OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91   

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OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91 (https://dejure.org/1991,2547)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 25.10.1991 - 4 L 56/91 (https://dejure.org/1991,2547)
OVG Schleswig-Holstein, Entscheidung vom 25. Oktober 1991 - 4 L 56/91 (https://dejure.org/1991,2547)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Änderung von Hausnummern; Änderung von Straßennamen; Allgemeinverfügung; Anhörung

Verfahrensgang

  • VG Schleswig - 3 A 96/89
  • OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (23)

  • BVerwG, 17.08.1982 - 1 C 22.81

    Ausweisung wegen Straftaten - § 28 VwVfG, unterlassene Anhörung, Heilung im

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Im Blick auf die Frage, von wem die Nachholung mit heilender Wirkung zu erfolgen hat, wird ganz überwiegend die Auffassung vertreten, eine unterbliebene oder fehlerhafte Anhörung könne im Rahmen des Widerspruchsverfahrens, also durch die Abhilfe- oder die Widerspruchsbehörde, geheilt werden, was insbesondere der mit § 114 Abs. 2 LVWG identischen Vorschrift des § 45 Abs. 2 VwVfG entnommen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. August 1977 - V C 8.77 - BVerwGE 54, 276 (280); Urteil vom 25. April 1979 - 8 C 52.77 - BVerwGE 58, 37 (43 f.); Urteil vom 17. August 1982 - 1 C 22.81 - BVerwGE 66, 111 (114 f.); Urteil vom 14. Oktober 1982, aaO, 187, zu gebundenen Behördenentscheidungen; Beschluß vom 20. Oktober 1982 - 4 B 187.82 - DöV 1983, 247; Beschluß vom 17. Juli 1986 - 7 B 6.86 - NJW 1987, 143; Kopp, VwVfG , aaO, § 45 Rnr. 41; Stelkens/Bonk/Leonhardt, aaO, § 45 Rnr. 40; Ule/Laubinger, Verwaltungsverfahrensrecht, 3. Auflage, § 58 I 3, S. 404; Laubinger, VerwArch 1981, 333 (340 f.)).

    Das Bundesverwaltungsgericht vertritt in seinen Urteilen vom 18. August 1977 (aaO, 280) vom 17. August 1982 (aaO, 113 ff.) und vom 18. Oktober 1983 (- C 13.81 - NVwZ 1984, 578 (579)) die Auffassung, die Heilung könne sowohl bei gebundenen als auch bei Ermessensverwaltungsakten von der Ausgangs- und der Widerspruchsbehörde im Wege der Nachholung herbeigeführt werden.

    Danach ist bei Verwaltungsakten, die im Ermessen stehen, der Anhörungsmangel dadurch zu heilen, daß die Ausgangsbehörde ein etwaiges Vorbringen des Betroffenen zur Kenntnis nimmt und bei ihrer Entscheidung in Erwägung zieht (vgl. zu diesem Umfang der Anhörungspflicht: BVerwG, Urteil vom 17. August 1982, aaO, 114 mwN).

    Es reiche aus, wenn der betroffene Beteiligte durch den Erhalt des Verwaltungsakts von den entscheidungserheblichen Tatsachen Kenntnis und damit zugleich die Gelegenheit erhalten habe, sich zu den Tatsachen zu äußern und eine dieser Behörden diese Äußerung gewürdigt habe (BVerwG, Urteil vom 18. August 1977, aaO, 82; Urteil vom 17. August 1982, aaO, 114 ff.; Urteil vom 14. Oktober 1982, aaO, 189, zu gebundenen Verwaltungsakten).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 15.01.1987 - 15 A 563/84

    Klage eines Anliegers gegen Straßenumbenennung

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Da mit der Namensgebung also eine (ordnungs-)rechtliche Eigenschaft der Straße festgelegt wird, handelt es sich sowohl bei der Namensgebung als auch bei der Umbenennung um eine adressatlose, sachbezogene Allgemeinverfügung, die einer Anfechtung im Klageweg zugänglich ist (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Mai 1980 - I 3964/78 - NJW 1981, 1749 (1749 f.) und Urteil vom 13. November 1978 - I 1558/78 - NJW 1979, 1670 (1671); OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 15. Januar 1987 - 15 A 563/84 - NJW 1987, 2695; Kopp, VwVfG , 4. Auflage, § 35 Rnr. 67; Stelkens/Bonk/Leonhardt, VwVfG , 3. Auflage, § 35 Rnr. 182; Niehues, DVBl. 1982, 317 (318); Ehlers, aaO, 493)).

    Die Anfechtungsklage eines Nichtadressaten ist unter dem Gesichtspunkt von § 42 Abs. 2 VwGO zulässig, wenn es zumindest möglich ist, daß der Verwaltungsakt Grundrechte des Klägers oder eine einfachgesetzliche Norm verletzt hat, die den Kläger als Teil eines normativ hinreichend abgegrenzten Personenkreises gerade auch vor dem betreffenden Verwaltungsakt schützen will (vgl. BVerwG, Urteil vom 23. März 1982 - 1 C 157.79 - BVerwGE 65, 167 (171); Urteil vom 09. August 1983 - 1 C 38.79 - NVwZ 1984, 514 (515), jeweils zur Begründetheit; VG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 15. Januar 1987, aaO, 2695; Kopp, VwGO , 8. Auflage, § 42 Rnrn.

    Dem Kläger muß ein Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung zur Seite stehen (BVerwG, Urteil vom 07. Januar 1972 - IV 49.68 - BVerwGE 39, 235 (237); OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 15. Januar 1987, aaO, 2695 mwN).

    Der Senat folgt damit nicht der vom Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen vertretenen Auffassung, nach der allein die Auferlegung der durch die Umbenennung aktualisierten Pflichten in die grundrechtlich geschützte Freiheitssphäre eingreife, nicht aber die Umbenennung selbst (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 15. Januar 1987, aaO, 2696).

  • VGH Baden-Württemberg, 12.05.1980 - I 3964/78

    Änderung eines Straßennamens; Verwechslungsgefahr; subjektives Recht auf

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Da mit der Namensgebung also eine (ordnungs-)rechtliche Eigenschaft der Straße festgelegt wird, handelt es sich sowohl bei der Namensgebung als auch bei der Umbenennung um eine adressatlose, sachbezogene Allgemeinverfügung, die einer Anfechtung im Klageweg zugänglich ist (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Mai 1980 - I 3964/78 - NJW 1981, 1749 (1749 f.) und Urteil vom 13. November 1978 - I 1558/78 - NJW 1979, 1670 (1671); OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 15. Januar 1987 - 15 A 563/84 - NJW 1987, 2695; Kopp, VwVfG , 4. Auflage, § 35 Rnr. 67; Stelkens/Bonk/Leonhardt, VwVfG , 3. Auflage, § 35 Rnr. 182; Niehues, DVBl. 1982, 317 (318); Ehlers, aaO, 493)).

    Soweit die angefochtene Verfügung die Änderung der Hausnummer betrifft, handelt es sich gleichfalls um einen Verwaltungsakt (Senat, Urteil vom 04. Juni 1991 - 4 L 62/91 - Umdruck S. 7; BayVGH, Urteil vom 08. September 1982 - 4 B 81 A/513 - NVwZ 1983, 352; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Mai 1980, aaO, 1750; Ehlers, aaO, 494).

    Das Recht zur Straßenbenennung umfaßt auch die Befugnis, eine bereits benannte Straße umzubenennen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Mai 1980, aaO, 1750).

    Die Straßenumbenennung aktualisiert bestimmte Verpflichtungen der Straßenanlieger (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Mai 1980, aaO, 1750).

  • BVerwG, 18.08.1977 - 5 C 8.77

    Stillegung eines Betriebes - Auflösung des Arbeitsverhältnisses - Schutzfrist -

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Im Blick auf die Frage, von wem die Nachholung mit heilender Wirkung zu erfolgen hat, wird ganz überwiegend die Auffassung vertreten, eine unterbliebene oder fehlerhafte Anhörung könne im Rahmen des Widerspruchsverfahrens, also durch die Abhilfe- oder die Widerspruchsbehörde, geheilt werden, was insbesondere der mit § 114 Abs. 2 LVWG identischen Vorschrift des § 45 Abs. 2 VwVfG entnommen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. August 1977 - V C 8.77 - BVerwGE 54, 276 (280); Urteil vom 25. April 1979 - 8 C 52.77 - BVerwGE 58, 37 (43 f.); Urteil vom 17. August 1982 - 1 C 22.81 - BVerwGE 66, 111 (114 f.); Urteil vom 14. Oktober 1982, aaO, 187, zu gebundenen Behördenentscheidungen; Beschluß vom 20. Oktober 1982 - 4 B 187.82 - DöV 1983, 247; Beschluß vom 17. Juli 1986 - 7 B 6.86 - NJW 1987, 143; Kopp, VwVfG , aaO, § 45 Rnr. 41; Stelkens/Bonk/Leonhardt, aaO, § 45 Rnr. 40; Ule/Laubinger, Verwaltungsverfahrensrecht, 3. Auflage, § 58 I 3, S. 404; Laubinger, VerwArch 1981, 333 (340 f.)).

    Das Bundesverwaltungsgericht vertritt in seinen Urteilen vom 18. August 1977 (aaO, 280) vom 17. August 1982 (aaO, 113 ff.) und vom 18. Oktober 1983 (- C 13.81 - NVwZ 1984, 578 (579)) die Auffassung, die Heilung könne sowohl bei gebundenen als auch bei Ermessensverwaltungsakten von der Ausgangs- und der Widerspruchsbehörde im Wege der Nachholung herbeigeführt werden.

    Es reiche aus, wenn der betroffene Beteiligte durch den Erhalt des Verwaltungsakts von den entscheidungserheblichen Tatsachen Kenntnis und damit zugleich die Gelegenheit erhalten habe, sich zu den Tatsachen zu äußern und eine dieser Behörden diese Äußerung gewürdigt habe (BVerwG, Urteil vom 18. August 1977, aaO, 82; Urteil vom 17. August 1982, aaO, 114 ff.; Urteil vom 14. Oktober 1982, aaO, 189, zu gebundenen Verwaltungsakten).

  • BVerfG, 06.06.1989 - 1 BvR 921/85

    Reiten im Walde

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts schützt Artikel 2 Abs. 1 GG die allgemeine Handlungsfreiheit im umfassenden Sinn (vgl. BVerfG, Urteil vom 16. Januar 1957 - 1 BvR 253/56 - BVerfGE 6, 32, 36); Beschluß vom 06. Juni 1989 - 1 BvR 921/85 - BVerfGE 80, 137 (152); st. Rspr.).

    Die mit dieser Interpretation der allgemeinen Handlungsfreiheit einhergehende "Banalisierung von Grundrechten" gebietet nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts keine Beschränkung des Schutzbereichs, etwa auf persönlichkeitsrelevantes Verhalten (vgl. dazu: Abweichende Meinung des Richters Grimm zum Beschluß des BVerfG vom 06. Juni 1989, aaO, 164).

    "Verfassungsmäßige Ordnung" im Sinne von Artikel 2 Abs. 1 GG ist die Gesamtheit der formell und materiell verfassungsmäßigen Vorschriften (vgl. BVerfG, Urteil vom 16. Januar 1957, aaO, 37 ff.; Beschluß vom 06. Juni 1989, aaO, 153; st. Rspr.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.01.1981 - 4 A 2718/79
    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Demgegenüber wird stets eine gesonderte Anhörung für erforderlich gehalten, weil ansonsten die Anhörungspflicht leerliefe (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 19. Januar 1981 - 4 A 2718/79 - DVBl. 1981, 690; Stelkens/Bonk/Leonardt, aaO, § 45 Rnr. 40; Knack, VwVfG 3. Auflage, § 45 Rnr. 3.32; Hufen, NJW 1982, 216O (2165); Hill, Das fehlerhafte Verwaltungsverfahren und seine Folgen, Heidelberg, 1986, S. 98; wohl auch: Meyer/ Borgs, VwVfG , 2. Auflage, § 45 Rnr. 33).

    Dem kann nicht mit Erfolg entgegengehalten werden, der Begriff der "Nachholung" setze voraus, daß die Anhörung in der Form geschuldet sei, wie sie vor Erlaß des Verwaltungsakts gefordert werde (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 19. Januar 1981, aaO, 690).

  • BVerwG, 20.10.1982 - 4 B 187.82

    Anforderungen an die Nachholung der Anhörung im Widerspruchsverfahren -

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Im Blick auf die Frage, von wem die Nachholung mit heilender Wirkung zu erfolgen hat, wird ganz überwiegend die Auffassung vertreten, eine unterbliebene oder fehlerhafte Anhörung könne im Rahmen des Widerspruchsverfahrens, also durch die Abhilfe- oder die Widerspruchsbehörde, geheilt werden, was insbesondere der mit § 114 Abs. 2 LVWG identischen Vorschrift des § 45 Abs. 2 VwVfG entnommen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. August 1977 - V C 8.77 - BVerwGE 54, 276 (280); Urteil vom 25. April 1979 - 8 C 52.77 - BVerwGE 58, 37 (43 f.); Urteil vom 17. August 1982 - 1 C 22.81 - BVerwGE 66, 111 (114 f.); Urteil vom 14. Oktober 1982, aaO, 187, zu gebundenen Behördenentscheidungen; Beschluß vom 20. Oktober 1982 - 4 B 187.82 - DöV 1983, 247; Beschluß vom 17. Juli 1986 - 7 B 6.86 - NJW 1987, 143; Kopp, VwVfG , aaO, § 45 Rnr. 41; Stelkens/Bonk/Leonhardt, aaO, § 45 Rnr. 40; Ule/Laubinger, Verwaltungsverfahrensrecht, 3. Auflage, § 58 I 3, S. 404; Laubinger, VerwArch 1981, 333 (340 f.)).

    Eine unterbliebene oder fehlerhafte Anhörung werde durch die ordnungsgemäße Durchführung des Widerspruchsverfahrens dann geheilt, wenn der Betroffene sich im Rahmen des Widerspruchsverfahrens äußern könne und die Abhilfe- oder Widerspruchsbehörde eine etwa abgegebene Erklärung bei ihrer Entscheidung in Erwägung gezogen habe (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. April 1979, aaO, 43 f.; Urteil vom 20. Oktober 1982, aaO, 247).

  • BVerwG, 25.04.1979 - 8 C 52.77

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Im Blick auf die Frage, von wem die Nachholung mit heilender Wirkung zu erfolgen hat, wird ganz überwiegend die Auffassung vertreten, eine unterbliebene oder fehlerhafte Anhörung könne im Rahmen des Widerspruchsverfahrens, also durch die Abhilfe- oder die Widerspruchsbehörde, geheilt werden, was insbesondere der mit § 114 Abs. 2 LVWG identischen Vorschrift des § 45 Abs. 2 VwVfG entnommen wird (vgl. BVerwG, Urteil vom 18. August 1977 - V C 8.77 - BVerwGE 54, 276 (280); Urteil vom 25. April 1979 - 8 C 52.77 - BVerwGE 58, 37 (43 f.); Urteil vom 17. August 1982 - 1 C 22.81 - BVerwGE 66, 111 (114 f.); Urteil vom 14. Oktober 1982, aaO, 187, zu gebundenen Behördenentscheidungen; Beschluß vom 20. Oktober 1982 - 4 B 187.82 - DöV 1983, 247; Beschluß vom 17. Juli 1986 - 7 B 6.86 - NJW 1987, 143; Kopp, VwVfG , aaO, § 45 Rnr. 41; Stelkens/Bonk/Leonhardt, aaO, § 45 Rnr. 40; Ule/Laubinger, Verwaltungsverfahrensrecht, 3. Auflage, § 58 I 3, S. 404; Laubinger, VerwArch 1981, 333 (340 f.)).

    Eine unterbliebene oder fehlerhafte Anhörung werde durch die ordnungsgemäße Durchführung des Widerspruchsverfahrens dann geheilt, wenn der Betroffene sich im Rahmen des Widerspruchsverfahrens äußern könne und die Abhilfe- oder Widerspruchsbehörde eine etwa abgegebene Erklärung bei ihrer Entscheidung in Erwägung gezogen habe (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. April 1979, aaO, 43 f.; Urteil vom 20. Oktober 1982, aaO, 247).

  • BVerfG, 16.01.1957 - 1 BvR 253/56

    Elfes

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts schützt Artikel 2 Abs. 1 GG die allgemeine Handlungsfreiheit im umfassenden Sinn (vgl. BVerfG, Urteil vom 16. Januar 1957 - 1 BvR 253/56 - BVerfGE 6, 32, 36); Beschluß vom 06. Juni 1989 - 1 BvR 921/85 - BVerfGE 80, 137 (152); st. Rspr.).

    "Verfassungsmäßige Ordnung" im Sinne von Artikel 2 Abs. 1 GG ist die Gesamtheit der formell und materiell verfassungsmäßigen Vorschriften (vgl. BVerfG, Urteil vom 16. Januar 1957, aaO, 37 ff.; Beschluß vom 06. Juni 1989, aaO, 153; st. Rspr.).

  • BVerwG, 10.03.1971 - VIII C 210.67

    Wirkungen einer Verlegung des ständigen Aufenthalts eines Wehrpflichtigen auf

    Auszug aus OVG Schleswig-Holstein, 25.10.1991 - 4 L 56/91
    Demgegenüber will das Bundesverwaltungsgericht in seinen Urteilen vom 14. Oktober 1982 (aaO, 187 f.), vom 25. Juli 1973 (- VI D 43.73 - BVerwGE 44, 17 (22)) und vom 10. März 1971 (- VIII C 210/67 - BVerwGE 37, 307 (312 f.)) bei Verwaltungsakten, die im Ermessen stehen, die Heilung nur im Wege einer von der Ausgangsbehörde nachgeholten Anhörung eintreten lassen.
  • VGH Bayern, 08.09.1982 - 4 B 81 A.513

    Hausnummernzuteilung ist kein begünstigender Verwaltungsakt

  • BVerfG, 08.01.1959 - 1 BvR 425/52

    Strafbarkeit der Arzneiproduktion

  • OVG Schleswig-Holstein, 04.06.1991 - 4 L 62/91

    Rechtsschutzinteresse; Zwangsmittelandrohung; Erledigung der Fristsetzung

  • BVerwG, 30.08.1982 - 9 C 1.81

    Terminsänderung - Verweigerung - Rechtliches Gehör

  • BVerfG, 16.12.1983 - 2 BvR 1160/83

    Nachrüstung

  • BVerwG, 17.07.1986 - 7 B 6.86

    Verwaltungsverfahren - Anhörung - Fahrtenbuchauflage

  • BVerwG, 23.03.1982 - 1 C 157.79

    Ladenschluss - Ausnahmebewilligung

  • BVerwG, 09.08.1983 - 1 C 38.79

    Verpächter einer Gaststätte - Verwaltungsakt - Rechtsverletzung -

  • BVerwG, 18.10.1983 - 1 C 13.81

    Berliner Verwaltungsverfahrensrecht - Erstbehörde - Förmliches

  • BVerwG, 25.07.1973 - VI C 43.73

    Voraussetzungen der Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer - Heilbarkeit der

  • BVerwG, 07.01.1972 - IV C 49.68

    Klageerhebung ohne Vorverfahren bei wiederholt gleichen Streitgegenständen -

  • VGH Baden-Württemberg, 13.11.1978 - I 1558/78

    Straßenumbenennung wegen Verwechslungsgefahr; Rechte eines Anliegers

  • BVerwG, 14.10.1982 - 3 C 46.81

    Nachholung der unterbliebenen Anhörung eines Beteiligten im Verwaltungsverfahren

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.10.2007 - 15 B 1517/07

    Straßenumbenennung: Zuständigkeit der Bezirksvertretungen; Kosten für Anlieger

    VerfGH Berlin, Beschluss vom 13.8.1996 - VerfGH 29/96 -, JR 1997, 370; OVG NRW, Beschluss vom 21.10.1996 - 23 A 7075/95 -, S. 3 des amtlichen Umdrucks; Beschluss vom 15.1.1987 - 15 A 563/84 -, NJW 1987, 2695 (2696); OVG Berlin, Beschluss vom 1.2.1994 - 1 S 118/93 -, LKV 1994, 298; a.A. Schl.-H. OVG, Urteil vom 25. Oktober 1991 - 4 L 56/91 -, Juris, Rn. 28 f. Allerdings ergibt sich die Klagebefugnis aus dem einfachen Recht.
  • OVG Hamburg, 16.03.2012 - 4 Bf 2/07

    Zuteilung von Hausnummern

    Es handelt sich bei der Vergabe von Hausnummern um eine Regelung i.S.v. § 35 Satz 1 HmbVwVfG, die zum einen den feststellenden bzw. gestaltenden Inhalt hat, dass ein Grundstück bzw. ein Gebäude auf einem Grundstück verbindlich einer bestimmten Straße mittels einer oder mehrerer "Ordnungsnummer(n)" zugeordnet wird (vgl. OVG Schleswig, Urt. v. 25.10.1991, 4 L 56/91, juris Rn. 24).
  • VG Freiburg, 21.07.2009 - 5 K 2323/07

    Neue Hausnummern

    Denn die Kammer ist der Überzeugung, dass der Anhörungsmangel jedenfalls zwischenzeitlich gemäß § 45 Abs. 2 LVwVfG geheilt wäre, weil der Kläger im Widerspruchs- und im Klageverfahren Gelegenheit zur Stellungnahme hatte und die Beklagte auf sein Vorbringen ihrerseits im Klageverfahren ausführlich und ernsthaft eingegangen ist (vgl. Ziekow, VwVfG, § 45 Rn. 13 m.w.N.; OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 25.10.1991 - 4 L 56/91 -, SchlHA 1992, 94).
  • VerfGH Berlin, 13.08.1996 - VerfGH 29/96

    Umbenennung einer Straße nach StrG BE § 5 Abs 1 verletzt nicht die allgemeine

    Der Verfassungsgerichtshof folgt insoweit nicht der von dem Oberverwaltungsgericht Schleswig-Holstein (SchlHA 1992, 94) im Blick auf den mit Art. 7 VvB - wie gesagt - inhaltsgleichen Art. 2 Abs. 1 GG vertretenen Auffassung, durch eine Straßenumbenennung sich ergebende Folgen für Anwohner stellten sich notwendig als Eingriffe in den Schutzbereich der allgemeinen Handlungsfreiheit dar.
  • OVG Schleswig-Holstein, 10.12.2019 - 4 MB 88/19

    Heilbarkeit des Mangels der Anhörung vor Erlass eines belastenden

    Dies wird durch den Erhalt der mit einer Begründung versehenen Verfügung und die Würdigung der vorgenommenen Äußerung des Betroffenen gewährleistet (so schon Urt. des Senats v. 25.10.1991 - 4 L 56/91 -, juris Rn. 38).
  • VG Cottbus, 18.06.2015 - 3 K 74/13

    Ordnungsrecht

    Bei der Zuweisung einer Hausnummer handelt es sich um einen Verwaltungsakt im Sinne des § 42 Abs. 1 VwGO (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. Mai 1980 - I 3964/78 -, NJW 1981, 1749; Bayerischer VGH, Urteil vom 8. September 1982 - 4 B 81 A/513 -, NVwZ 1983, 352; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 4. Juni 1991 - 4 L 62/91 -, NVwZ-RR 1992, 444, juris Rn. 27; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 25. Oktober 1991 - 4 L 56/91 -, juris Rn. 24; Bayerischer VGH, Beschluss vom 6. August 1998 - 8 CS 98.1427 -, juris Rn. 15; Hamburgisches OVG, Urteil vom 16. März 2012 - 4 Bf 2/07 -, NordÖR 2012, 363, juris Rn. 23), der sich als belastend darstellt, da er für die Grundstückseigentümer die Pflicht zur Anbringung einer entsprechenden Kennzeichnung am Haus auf ihre Kosten statuiert bzw. konkretisiert (vgl. Bayerischer VGH, Urteil vom 8. September 1982 - 4 B 81 A/513 -, NVwZ 1983, 352; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 25. Oktober 1991 - 4 L 56/91 -, juris Rn. 24; Bayerischer VGH, Urteil vom 5. März 2002 - 8 B 01.1164 -, NVwZ-RR 2002, 78, juris Rn. 13; Hamburgisches OVG, Urteil vom 16. März 2012 - 4 Bf 2/07 -, NordÖR 2012, 363, juris Rn. 23).
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